Das Englische Vollblut
Das Englische Vollblut bezeichnet eine speziell für den Galopprennsport gezüchtete Pferderasse aus der Gruppe der Vollblüter und gilt als die schnellste Pferderasse der Welt. Der typische Vollblüter ist zwischen 1,55 und 1,70 Meter groß, sein Fell ist meist braun oder fuchsfarben, weniger Schimmel oder schwarz, nur in seltenen Fällen gescheckt. Vollblüter sind sehr intelligent, aufnahmefähig und leistungswillig. Auch wenn sie vorwiegend für Rennzwecke gezüchtet werden, sind sie ausgesprochen vielseitig begabt und auch als Spring,- Dressur- und Vielseitigkeitspferd sehr gut geeignet.
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Die Rasse entstand um 1700 in England, aus dortigen Landstuten und drei arabischen Gründungshengsten, dem Darley Arabian, dem Byerly Turk und dem Godolphin Arabian. Bis zum heutigen Tage findet man in jeder Abstammung eines englischen Vollbluts einen dieser drei Gründungsväter.
1791 kreierte James Weatherby das erste „General Stud Book“ (Gestütsbuch), in welchem alle um diese Zeit verwendeten heimischen und eingeführten Stuten und Hengste zusammengefasst wurden. Auf dieses erste Gestütbuch sind alle Vollblüter, nunmehr über mehr als 30 Generationen hinweg, lückenlos zurückzuführen. Somit werden Vollblüter-Geburten schon länger offiziell dokumentiert als menschliche Geburten. Vollblüter werden seither ohne fremde Blutzufuhr, nur nach der Rennleistung, gezüchtet und haben aufgrund dieses Ausleseverfahrens (Härte, Schnelligkeit, Ausdauer und Charakter) die schnellsten und edelsten Pferde hervorgebracht.
Ausgehend von England haben sich die Vollblutzucht und der Rennsport auf die ganze Welt ausgedehnt. In Deutschland wurden die ersten Rennen 1822 in Bad Doberan (Mecklenburg) abgehalten.
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2019 wurden in Deutschland 724 Vollblutfohlen geboren.